
Bei der Neuraltherapie und der therapeutischen Lokalanästhesie werden lokale Betäubungsmittel an Nervenaustrittspunkt oder den ursächlichen Schmerzpunkt injiziert. Außerdem kann eine regionale Betäubung des umgebenden Gewebes um den Schmerzpunkt erfolgen.
Durch die Anästhesie wird die Schmerzwahrnehmung für einige Stunden unterbrochen, gleichzeitig bestehende Muskelverspannungen gelindert werden.
Gut einsetzbar ist die Lokalanästhesie auch, um den Ursprung von Schmerzen zu lokalisieren (lokaler Schmerz/ ausstrahlender Schmerz).
Ursachen
Die Ursachen der lokalen/regionalen Schmerzen sind vielfältig. Sie reichen von lokalen Reizungen des Gewebes (z.B. Insertionstendinosen) über mechanische Ursachen (Nervenirritation durch Narben) über regionale (z.B. Gelenkentzündungen) und radikuläre Ursachen (Bandscheibenschaden). Auch projizierte Schmerzen aus anderen Regionen sind möglich.
Verfahren
Mit einer dünnen Nadel wird nach sorgfältiger Desinfektion der Schmerzpunkt oder die Schmerzregion infiltriert. die insbesondere an der Wirbelsäule häufig schmerzhaft verspannte Muskulatur kann sich lockern.
Kontraindikationen
Nicht möglich sind Injektionen z.B. bei lokal bakteriellen Entzündungen des Gewebes und bei Allergien auf örtliche Betäubungsmittel.
Nachbehandlung
Nach kurzer ambulanter Überwachung kann der Patient die Praxis wieder verlassen. In der Regel ist dann auch wieder selbstständiges Auto fahren möglich.
Bei Erfolg können die Injektionen mehrfach wiederholt werden.