Arthroskopische Eingriffe bei Fehlstellungen oder Verrenkungen der Kniescheibe

Begriffsbestimmung

Patelladysplasie im Röntgen

Ursächlich für Fehlstellungen der Kniescheibe mit Beschwerden an der Kniescheibe oder Verrenkungen der Kniescheibe sind häufig anlagebedingte Fehlformen. Betroffen davon sind so wohl die Kniescheibe als auch des Gleitlager zwischen Oberschenkel und Kniescheibe. Man nennt die Fehlform der Kniescheibe eine Patelladysplasie.

Dies führt zur einseitigen Mehrbelastung der Kniescheibenrückfläche. In Kombination mit einer schlechten muskulären Führung der Kniescheibe können Schmerzen oder Springen der Kniescheibe auftreten. Im Rahmen von Unfallereignissen kann es zum ‚Herausspringen’ der Kniescheibe kommen.

Wann wird operiert

Die Behandlung der Kniescheibenfehlstellung (Patelladysplasie) erfolgt in der Regel konservativ, eine ursächliche Beseitigung der Fehlform ist nicht möglich.

Hier kommen Muskeldehnung und Kräftigung, Fahrradergometer sowie gezieltes Muskelaufbautraining in Frage.

Operiert wird in der Regel bei Knorpelabsprengungen oder Riss der (die Kniescheibe stabilisierenden) Bänder im Rahmen von traumatischen Luxationen der Kniescheibe.

Was wird operiert

Bei angeborener Fehlstellung der Kniescheibe

Bandplastik des Ligamentum patellofemorale mediale
Mit freundlicher Genehmigung der Firma Arthrex®

Zu den operativen Behandlungsverfahren gehört das ‚lateral release’, ein Verfahren bei dem arthroskopisch über die kleinen Zugänge am Kniegelenk die Gelenkkapsel an der Außenseite der Kniescheibe durchtrennt wird. Als alleiniges Verfahren oder in Kombination mit zusätzlichen Verfahren (Raffen der innenseitigen Gelenkkapsel, Versetzen des knöchernen Ansatzes des Kniescheibenbandes) führt diese Operation dazu, dass die Kniescheibe am Gleitlager weiter innenseitig anliegt und so der Anpressdruck der Kniescheibe verringert und die Gefahr eines erneuten Herausspringens der Kniescheibe reduziert wird.

Dieser Eingriff wird relativ selten und nur nach Versagen längerer konservativer Therapie durchgeführt.

Bei unfallbedingter Instabilität der Kniescheibe

Bei Riss des medialen patellofemoralen Ligaments im Rahmen von traumatischer Kniescheibenluxation wird eine arthroskopisch unterstützte Bandplastik durchgeführt.

Nachbehandlung

Der Eingriff erfolgt in der Regel ambulant oder kurz stationär. Je nach Eingriff muss ggf. die Beugung des Kniegelenkes für einige Wochen in einer Orthese limitiert werden.

Neben Knie-Motorschiene wird das Kniegelenk gezielt nach genauen Vorgaben mittels Krankengymnastik nachbehandelt.

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