Eingriffe am Sprunggelenk

Das Sprunggelenk

Schema ASK OSG

Das obere Sprunggelenk verbindet den Unterschenkel mit dem Fuß. Es ist ein wie ein Scharnier funktionierendes Gelenk und besteht aus der Knöchelgabel von Innen- und Außenknöchel, den unteren Enden der Unterschenkelknochen (Schien- und Wadenbein), die das Sprungbein (Talus) klammerförmig umfassen. Halt bekommt das Gelenk durch starke Seitenbänder und die Syndesmosen, straffe Bandverbindungen zwischen dem Schien- und Wadenbein. Die knöchernen Gelenkanteile sind mit einer knorpeligen Gleitschicht überzogen und werden von einer straffen Gelenkkapsel umhüllt. Innen ist die Gelenkkapsel von einer Schleimhaut ausgefüllt, die über die Produktion von Gelenkflüssigkeit die Ernährung des Gelenkknorpels übernimmt.

Der Gelenkknorpel sorgt für einen glatten und gefederten Bewegungsablauf der Gelenkpartner.

Beschwerden am Sprunggelenk können durch Unfälle, Verschleiß, Durchblutungsstörungen des Knochens usw. auftreten.

Indikationen zu Operationen

Häufige Gründe für eine Spiegelung des oberen Sprunggelenkes sind freie Gelenkkörper, chronische Schwellungen der Gelenkschleimhaut z.B. bei rheumatischen Erkrankungen sowie schmerzhafte kernspintomografisch gesicherte Knorpelschäden.

Operationstechnik

Die Operation wird in Rückenlage über zwei kleine Schnitte an der Vorderseite des Sprunggelenkes durchgeführt. Der Eingriff wird in der Regel ‚unblutig’ durchgeführt. Hierfür wird das zu operierende Bein für den Zeitraum der Operation mit einer Blutsperre-Manschette abgebunden. Dies ist für einen Zeitraum bis zu zwei Stunden problemlos möglich. Dadurch wird eine optimale Sicht bei der Operation gewährleistet und ein Blutverlust vermieden.

Je nach Ursache der Beschwerden werden entzündlich veränderte Teile der Gelenkschleimhaut entfernt, Verwachsungen oder überstehende Knochenkanten abgeschliffen oder umschriebene Knorpelschäden geglättet. Bei Defekten im Knochenverbund, den sogenannten Osteochondrosis dissecans-Herden, kann der Knorpelschaden entweder durch Anbohren des darunter liegenden Knochens oder über Knorpeltransplantationen behandelt werden.

Narkose

Der Eingriff wird in Kurznarkose oder einer ‚Periduralanästhesie’, einer Betäubung des zu operierenden Beines über den Rückenmarkskanal, durchgeführt.

Nachbehandlung

Je nach Art der durchgeführten Operation wird der Eingriff in der Regel ambulant oder kurzstationär für einige wenige Tage durchgeführt.

Durch die Neigung zu Schwellungen nach der Operation empfiehlt es sich in allen Fällen, das operierte Bein für einige Tage nicht voll zu belasten. Hierfür erhält der Patient Gehstützen und wird in deren Gebrauch angeleitet. Bei aufwendigeren Operationsverfahren wie einer kompletten Entfernung der Gelenkschleimhaut, dem ‚Anbohren’ von Knochen bei Knorpeldefekten oder einer Knorpeltransplantation wird häufig eine weitgehende Entlastung des operierten Sprunggelenkes für einen Zeitraum von 4-6 Wochen erforderlich.

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